Pizza mit Blumenkohl-Boden (Low Carb) – das Rezept
Nachdem ich gestern mit der Low Carb Pizza aus Quark, Käse und Eiern auf den Geschmack für alternnative Low Carb Pizzaböden gekommen war und weil ich noch mehr als genug der leckeren Pizzasauce, die ich dazu gestern zubereitet hatte, übrig hatte, entschloss ich mich heute dazu ein weiteres Rezept aus dem Bereich Low Carb auszuprobieren: eine Pizza mit Blumenkohl-Boden. Mit gerade mal fünf Zutaten erwies sich dieser Boden zwar nicht als sonderlich komplex, aber der Aufwand und die Zeit darf man dann doch nicht unterschätzen.
Was benötigen wir also für 2-3 Portionen?
Beginnen wir also damit, den Blumenkohl von seinen Blättern zu befreien
Die so entstandenen Blumenkohl-Teile geben wir dann in eine Küchenmaschine
und zerkleinern ihn darin gründlich
bis er etwa Reiskorngröße und kleiner erreicht hat. Ich habe leider nur eine kleine Küchenmaschine und musste den Blumenkohl in mehreren Durchgängen zerkleinern, aber man muss sich eben nur zu helfen wissen. 😉
Parallel zum Zerkleinern des Blumenkohls können wir außerdem einen Topf mit Wasser aufsetzen und ihn zum kochen bringen.
Sobald das Wasser kocht, rühren wir zwei Teelöffel Salz ein
und addieren dann den zerkleinerten Blumenkohl, um ihn 4-5 Minuten darin zu blanchieren.
Den fertig gekochten Blumenkohl-Reis gießen wir in ein feinmaschiges Sieb ab, lassen ihn gründlich abtropfen und lassen ihn dann etwas abkühlen.
Anschließend geben wir den abgekühlten zerkleinerten Blumenkohl in ein frisches, sauberes Küchentuch
und drücken dann so viel Flüssigkeit wie möglich aus der Masse. Je trockener die Blumenkohl-Masse ist, desto fester und knuspriger wird der Teig.
Nachdem wir die Flüssigkeit weggeschüttet und die Schüssel ausgewischt haben, geben wir Blumenkohl, Ziegenkäse, Mandeln, Ei und Oregano hinein
und vermischen alles gründlich miteinander.
Während der Backofen dann auf 180 Grad vorheizt, formen wir – am besten mit den Händen – aus dem Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech einen etwa 1 Zentimeter dicken Fladen
und modellieren dabei rundherum einen leicht erhöhten Rand.
Das so bestückte Blech schieben wir dann für 35-40 Minuten auf der mittleren Schiene in den Ofen. Sollte der Teig drohen zu dunkel zu werden, können wir ihn mit einem zweiten Blatt Backpapier abdecken
Nach dieser Zeit entnehmen wir das Backblech wieder, lassen alles kurz etwas abkühlen
und verteilen eine großzügige Schicht Pizzasauce darauf. Ich verwendete, wie bereits einleitend erwähnt, dabei die Reste meiner hausgemachten Pizzasauce vom gestrigen Rezept.
Auf der Tomatensauce verteilen wir dann großzügig geriebenen Käse, z.B. Mozzarella,
fügen einen Pizzabelag nach Wahl hinzu – ich entschied mich für Chorizo, rote Zwiebeln und Peperoni –
und streuen dann noch mal ein wenig Käse oben auf.
Jetzt wandert das Blech für weitere zehn Minuten zurück in den Ofen bis der Käse geschmolzen ist,
dann brauchen wir es nur noch erneut zu entnehmen
und können unsere Pizza mit Blumenkohl-Boden unmittelbar servieren und genießen.
Ich hätte die Schärfe von Chorizo in Kombination mit Peperoni zwar etwas unterschätzt, aber ich mag zum einen pikantes Essen, zum anderen soll es hier gar nicht um den Belag gehen, denn ich hatte diese Pizza ja nicht wegen ihrem Topping sondern wegen des besonderen Pizzateigs gemacht. Und dieser erwies sich ebenfalls als ein wirklicher Leckerbissen. Ich hatte Blumenkohl ja schon in so einigen Gerichten verwendet, aber ihn zu einem Pizzaboden zu verarbeiten war nicht nur etwas Neues und sondern auch etwas sehr Leckeres für mich. Dazu der leichte, aber nicht dominante Touch von Ziegenfrischkäse und das etwas nussige Aroma von Mandeln machte diese Teig auch ohne Kohlehydrate zu einem wahren Geschmackserlebnis. Und dabei war der Boden auch noch schön dünn und einigermaßen knusprig geraten. Der zeitliche Aufwand diesen Teig herzustellen war zwar deutlich höher als bei meinem gestrigen Rezept, aber es hatte sich auf jeden Fall gelohnt.
Und mit diesem Blumenkohl-Reis wie ich ihn heute verwendet habe lassen sich noch einige andere interessante Gerichte herstellen, wie mir Recherchen im Netz gezeigt haben. Also dürfte es nicht unwahrscheinlich sein, dass ich hier bald noch mehr Rezepte mit dieser Zutat vorstellen werde.
Guten Appetit
Wirklich interessant. Ich hoffe, die Mandeln hatten keine technologische Bedeutung, für meinen Geschmack würde ich die weglassen, wenn ich das mal nachmache. Aber das liest sich so interessant, dass das durchaus passieren könnte. Also das nachmachen.
Das gemahlenen Mandeln dienen hier meines Wissens als glutenfreies Bindemittel, zusätzlich zum Ei. Keine Ahnung ob der Teig ohne dann instabil werden würde, aber ich würde es schon alleine wegen der nussigen Note im Teig nicht weglassen wollen. 😉
Genau diese „nussige“ Note ist der Grund für mich, sie weglassen zu wollen. Dann werde ich mal eine mehlige Kartoffel reinreiben. Ist dann zwar nicht mehr Low-Carb, aber das ist ja auch nicht mein Ziel. Die Geschmackskombi Blumenkohl Kartoffel gefällt mir wiederum recht gut, und wenn man statt der Tomatensoße eine Hollandaise mit etwas Köse und Schinken nimmt … Hmmmm Lecker.
@DirkNB, Deine Idee klingt auch lecker, ist aber dann eher eine Art Käse- Schinken- Blumenkohl Gratin.
Wenn man einen Low Carb Pizzaboden will, der wie ein richtiger Teig ist, kann man statt Mandeln auch Lupinenmehl, Sojamehl oder Hefeflocken verwenden. Ansonsten , wenn man nur einen festen Boden haben will einfach etwas mehr Käse ( Gouda oder Emmentaler ) zum Teig zufügen. Wird aber dann etwas zäh wenn es während des Essens abkühlt.
Danke lieber JaBB für die schöne Beschreibung ! Ich finde es toll dass Du solche Sachen ausprobierst!
@DirkNB: Ich möchte nicht wissen was für einen Shitstorm ich losgetreten hätte, wenn ich in ein als LowCarb tituliertes Gericht eine Kartoffel gerieben hätte. Ich mach auch keinen vegetarischen Auflauf und schnipple weil, wie du so schön sagst es nicht dein Ziel ist, noch eine Fleischwurst mit rein. 😉 Wenn ich etws ausprobiere dann richtig, zumindest versuch ich es so gut es geht. Und die nussige Note fand ich sehr lecker, aber das ist natürlich Geschmackssache…
@Sonja: Gern geschehen 🙂
@Sonja: Nur, weil ich da eine Kartoffel reinreibe, ist das noch lange kein Gratin. Im Idealfall schmeckt man die Kartoffel nicht mal, nur ihre Stärke gibt Bindung. Ähnlich mache ich es auch gern mal mit Gemüsesoßen, in die ich etwas Kartoffel zur Bindung reinreibe.
@JaBB: Alles eine Frage der Dosis. Vermutlich hätte ja eine halbe Kartoffel zur Bindungsverstärkung gereicht. Andererseits finde ich die Labelung von Essen überflüssig bis schädlich. Low Carb, High Protein, veggi, … Alles irreführende Marketinggags, um die Verbraucher an der Nase rumzuführen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Mensch ist von Natur aus ein Allesfresser, in gewissem Sinn sogar ein Aasfresser. Und Allesfresser heißt in dem Zusammenhang nicht, dass er alles (fr)essen kann sondern auch soll. Und das so naturnah wie möglich.
@DirkNB: Die Idee mit der Kartoffel finde ich gut. Ich mag Mandeln im Essen auch nicht. 😉